Der Mond im Schlafrock

1000 wilde Jahre

1000 wilde Jahre ohne Ende,
Du, ich hab’ noch immer nicht genug,
1000 Jahre sind wir nun zusammen,
haben gelacht, haben geweint und uns geliebt.
Dein Haar, das riecht wie Zimt und Mandeln,
ich spür’s im Mund, wenn du auf mir liegst,
das Gefühl, das du mir gibst ist ohne Ende,
1000 Jahre sind noch nicht genug.

1000 Träume haben wir verwirklicht,
und auch 1000 Träume haben wir verlor’n.
1000 Jahre und kein bißchen weise,
allzuviel haben wir mit Tränen fortgespült,
Salz auf unser’n Lippen nach den Küssen,
da haben wir die Angst gespürt.

Manchmal hast du mich auch vergewaltigt,
die Augen katzengleich doch zärtlich deine Hand,
1000 Flüsse strömten unvergleichlich,
der Steuermann hat das schon gekannt.

Die Segel hoch, mein Schatz, du als Fregatte,
ich hol’ dich kiel, wir tauchen ganz tief ab,
die Finsternis ist grün wie deine Augen,
in der Wüste wartet noch ein Schatz.

© Christian Koch

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