Der Mond im Schlafrock

Eichenbaum Elfzeiler

Eichenbaum Elfzeiler

Holz gestapelt und das Fahrrad geknutscht und die Wiese leuchtet so grün,
auf der Liege lesen und Sekt dabei schlürfen und Eichenbaumblätter bemüh'n,
dass der Regen, der leise von oben sich tropft, nicht die Blätter vom Buche näßt,
dass der Niesel, der zaghaft die Stirne trifft, nicht uns're Stimmung vergrätzt.

Dass wir bleiben mental, so wie es begann, als der Mond sich zum Viertel gekrümmt,
als der Schlafanzug schnell über'n Aasch ist gerutscht, damit das Feeling auch stimmt.
Als es überfallartig im Kopf hat geblitzt und der ZwölfElf verschämt weggeschaut,
hätte niemals der Regen oder starker Wind uns dabei zu stören getraut.

Und so ist's unter'm Baum, denn der kennt uns schon, er weiß wie er's machen kann,
er spreizt seine Blätter und wiegt sich sanft, nur drei Tropfen komm'n an uns ran.

Der eine für dich, der andre für mich und noch einer dafür, dass es bleibt.

© Christian Koch

(vom 29.08.2014, 10:34 Uhr)

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