Der Mond im Schlafrock

Elfenhausen

Morgens noch im heißen Bette, wenig später schon im Teich,
kommt die Kühlung von der Liebe und die Atmung schwindet gleich.
Tropfen fallen auf die Bretter und das Handtuch rubbelt fein,
hurtig über krumme Steine jetzt ganz schnell ins Haus hinein.

Eier, Käse, Brot und Kaffee und die Wärme kommt zurück,
sind wir doch hier keine Pimpel, wie es sich im Tann geschickt.
Trotzig steigt die Sonne höher, Hummeln summen noch herum
und Libellen, blinde Schleichen und der Kranich lacht sich krumm.

Lacht ganz laut und das Kaninchen in der Pfanne schmirgelt zart,
Klöße noch und rotes Kraut, Wein dazu nach Elfenart.
Abends wird die volle Plauze wieder in den Wald geschickt,
Zweige hol'n für neues Feuer, roter Schein uns dann beglückt.

Auch die Pimpel pimpeln fleißig und die Axt kracht in das Holz
und vor Schreck macht Mullemaus einen Dreifachhochkabolz.
Gläserklirren, Sonnenfunkeln zart im Sekt und roten Wein,
kann man doch in Elfenhausen lustig und zufrieden sein.

© Christian Koch

(vom 03.12.2014, 16:27 Uhr)

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